Heute ist auf der Perry-Homepage ein Textlein online gegangen, das ich zum "Alltag" eines PERRY RHODAN-Expoautors geschrieben habe. Weil diese Logbücher manchmal etwas untergehen bei allen, die "nur" auf die normale News-Leiste schauen, kopier ich den Text einfach mal hierher.
Hier isser:
Wim Vandemaan
und ich arbeiten bekanntlich unablässig an weiteren Exposés, aber ich
halte an dieser Stelle kurz inne und versuche, eine Momentaufnahme zu
präsentieren.
Es liegt schon einige Zeit zurück, als sich auf
meinem Schreibtisch eine Menge Projekte in Sachen PERRY
RHODAN-Erstauflage stapelten. Na ja, eigentlich ist das der
Normalzustand, aber dieser spezielle Fall, den ich nun schildern will,
liegt eben bereits einige Zeit zurück ...
Ich beendete gerade
mehr oder weniger gemütlich den Roman 2701, während auf meinem
Lesestapel bereits die Romane 2704 und 2707 von zwei Kollegen warteten.
Die Bände wollten von mir gelesen und kommentiert werden.
Ich
versuche dabei darauf zu achten, dass alle Aussagen in den fertigen
Skripten mit dem Exposé und den künftigen Planungen zusammenpassen. Denn
die Kollegen können zukünftige Planungen natürlich nur so weit kennen,
wie die fertigen Exposés vorliegen. In den Köpfen der Expokraten
Vandemaan und Montillon ziehen sich die Figuren und Handlungslinien
allerdings bereits viel weiter.
Außerdem erstellte ich zu dieser
Zeit die sogenannten Endfassungen einiger Exposés bis zur Nummer 2715,
das heißt: Diese Expos waren vorher schon von der Handlung her
abgestimmt und genehmigt, aber nun hatte
Rainer Castor noch sein Argusauge darauf geworfen und Daten ergänzt.
Die
müssen von mir eingearbeitet werden, so dass eine »runde« Endfassung
entsteht, die dann an die PERRY RHODAN-Redaktion geht und dort noch
einmal überprüft wird, ehe die Exposés an die Autoren verschickt werden.
Parallel
telefonierte ich einige Male mit Kollege Wim, weil wir das eine oder
andere Detail für die Romane ab 2716 zu besprechen hatten und ein
besonderes Bonmot für den Band 2725 vorbereiteten. Dass daneben etliche
Emails hin und her gingen, versteht sich von selbst.
Unvermutet lieferte
Michael Marcus Thurner
noch das Manuskript von 2705, das ebenfalls auf meinen virtuellen
Lesestapel wanderte. Was bedeutet, dass ich es auf meinen Ebook-Reader
schickte, um es darauf gemütlich zu lesen. (Das ist viel schöner als am
Computer; und alles ausdrucken will ich nicht, mein Drucker läuft
ohnehin heiß dank der Unmenge an verschiedenen Exposé-Fassungen.)
Ach
ja ... es galt zu der Zeit bereits, letzte Details im Skript des
Jubiläumsbandes 2700 zu besprechen, das eigentlich schon lange beendet
war. Aber uns war da etwas aufgefallen ...
Ganz zu schweigen
davon, dass ich mit der Redaktion und den Autorenkollegen der Bände 2700
bis 2703 eine spezielle Sonderveröffentlichung plante und mir dazu
einige Gedanken machen musste.
Und plötzlich hielt ich inne und
staunte darüber, an wie vielen Ecken und Enden der Romane ich konkret
arbeitete: Romane über einen Zeitraum von zwanzig Wochen in den
unterschiedlichsten Entstehungsphasen. Manchmal galt es nur, einen Blick
darauf zu werfen, dann wieder mussten grundlegende Strukturen und
Geschehnisse festgelegt werden. Ganz zu schweigen von der Frage, welcher
Autor denn welchen Roman schreiben wird.
Eine höchst spannende und kreative Sache einerseits.
Alltag andererseits.
Aber ein Alltag, den ich nicht mehr missen möchte.